Samstag, 31. Oktober 2009

2 Wochen Spaß, Spannung und…

Toastbrot, Instantnudeln und Billigwurst (72% Fleisch, der Rest Wasser, nja ich nenn es mal Wasserwurst :-P!)…

Oder…
Von Radeberg bis Süditalien und einmal bis zur Ostsee hoch!

…keine Ahnung die Überschrift lauten könnte. Am besten ihr sucht euch selbst eine raus.

14 Tage ist es nun her seitdem ich mein kleines Luxushotel „Lschinski“ gegen ein ca. 2 Quadratmeter großes, rollendes Doppelappartement eingetauscht habe. Schluss mit frischer Dusche am Morgen, Schluss mit guter Küche am Abend und Schluss mit „go online whenever you like“
Stattdessen: Possumgeschrei beim Einschlafen, Mücken in der Nacht und ungetostetes Toastbrot zum Frühstück!
Doch um ehrlich zu sein tauscht man diese zwei Leben nicht ungern, wenn man abends nach einem Gläschen Wein aus den edlen Plasteweingläsern mit einer Zufriedenheit einschläft, wieder ein Stückchen mehr von Australien gesehen zu haben.

„Great Ocean Road“ und „Kangaroo Island“ waren also in den letzten tagen unser neues Zuhause (für alle älteren etwas Englischungelernten die gerade mit einem scheinbaren Zungenbrecher zu kämpfen haben… es bedeutet so viel wie Die großartige Meeresstraße und die Känguruinsel)
Entlang der GOR, welche tatsächlich ihrem Namen entspricht, gab es gleich mehrere schöne Haltepunkte und Wanderrouten von denen Nico und Ich uns natürlich keine entgehen lassen konnten. Somit sahen bei en Erskine Falls das erste Mal so richtigen Urwald…als so rictig richtigen, mit rutschigem Trampelpfad, der den eigentlichen Wanderweg darstellte und plötzlich iM Nichts endete, sodass man über günstig gelegene Steine im Wasser die Flussseite wechseln musste, Wasserfälle, welche plötzlich und unerwartet auf der Seite auftauchten und Farne die eher wie wunderschöne Palmen anstatt von poppeligen Gewächsen ;-) auf dem Boden aussahen.



Das langersehnte Highlight unserer „Great Ocean Road Tour“, nämlich die 12 Apostel (eigentlich dürfte man die nur noch „7 Apostel“ nennen) kam allerdings erst am Ende und bei leider nicht ganz so schönem Postkartenwetter. Aber was braucht man schon schönes Wetter… Postkarten kann man schließlich überall kaufen ;-)!

Die „Great Ocean Road“ war zwar somit passé, aber trotzdem ging es immer noch an der Südküste entlang. Diesmal aber nach Cape Bridgewate, was nach „Lonely Planet“ die wohl schönste Bucht Australiens besitzt (was ich mir persönlich auch sehr gut vorstellen kann!).
Nach einem gedachten 10 Minuten Spaziergang, welcher sich dann allerdings als 1,5 Stunden Marsch herausstellte, bot sich uns das erste Mal in unserem Aussi- Aufenthalt die Gelegenheit freilebende Robben zu beobachten. Doch nicht nur Nico und ich beobachteten… sondern auch wir selbst wurden beobachtet, nämlich von einem Känguru, welches nur 50 Meter entfernt saß!

Ja so kann es zugehen im schönen Australien, dass Mensch und Natur nahezu direkt zusammenleben. Doch was uns auf „Kangoroo Island“ erwartete, war natürlich nicht zu erwarten.

Nachdem wir am 14.10 mit der 3.teuersten Fähre der Welt (jaja, die muss man sich ja auch unbedingt als Backpacker leisten :-S…) in Penneshaw ankamen und unsere Uhren ein halbes Stündchen zurückdrehen durften (ja richtig gelesen, eine halbe Stunde Zeitverschiebung gibt’s hier auch), eröffnete sich uns ein neuer Blickwinkel von der Schönheit Australiens: menschenverlassene, weiße Sandstrände mit abgestorbenen Korallenriffen, die dem Bild das i-Tüpfelchen verliehen und Panoramalandschaften, die eher aussahen wie in Afrika.
Leider mussten wir aber auch feststellen, dass die Insel zu ca. 80% mit Schotterwegen und nur 3 Hauptstraßen ausgebaut war, sodass wir mit unserer Superrakete anfangs nur durchschnittlich 30-40km/h fuhren konnten (naja alles Gewöhnungssache… zum Schluss waren es dann doch mehr:-P Dooferweise hat es uns dabei unser Radio, dass übrigens das teuerste Teil am ganzen Auto ist, locker geklappert:D).
Alles eng beieinander liegend eroberten wir in rund 4 Tagen: den „Browns Beach“ (wo wir eigentlich Pinguine sehen sollten, aber nur hören konnten), die „Stokes Bay“ (eine Bucht wie im Bilderbuch, die nur durch einen kleinen Tunnel zu erreichen ist), den „Flinders Chase Nationalpark“, die „Little Sahara“ (eine kleine Wüste, indem sich jedes kleine Kind wie im Sandkastenparadies fühlen würde), den „Admirals Arch“ (ein Kapp an dem Robben leben), „Cliffords Honeyfarm“ (ausgezeichneter leckerer Honig) und die „Remarkable Rocks“ (Felsen die einfach mal so auf einem anderen Felsvorsprung rumliegen)



Abends war es besonders lustig… überall wo man auf dem Campingplatz mit seiner modisch Kopfleuchte hinstrahlte, sah man Wallibis (kleine Kängurus) und Possums, die ihre Kinder auf dem Rücken tragen und anschreien, wen sie sich nicht richtig festhalten, weil sie von interessanteren Touristen angeleuchtet werden. Sehr süß!!!

Doch nun ist auch diese Zeit schon wieder eine Woche vergangen und anstatt am Strand zu liegen und den Sonnenuntergang zu genießen, sitze ich im Mc Doof und tippe fleißig meinen Blogeintrag. Nico und Ich sind nämlich mittlerweile in Adelaide angekommen und nehmen uns jeden Tag mehr vor, schaffen aber aufgrund unserer „backpackerischen Gemütlichkeit“ immer weniger …
Adelaide ist aber sehr schön, gemütlich und vor allem seeeeeeeeeehr grün. Es erinnert mich ein bisschen an Dresden. Aber naja… zu Hause ist’s eben doch am schönsten ;-)!

Nach sehnsüchtigem Warten, endlich wieder produktiv werden zu können, haben wir nun heute endlich den Anruf bekommen…
…das Getreide schein nun kurz vor seiner perfekten „Pflückkonsistenz“ zu stehen und für kleine Feldarbeiter bereit zu sein. Also heißt unser neues zu Hause ab nächster Woche Donnerstag „Birchip“ und wir dürfen uns als offizielle „Birchipianer“ bezeichnen :-D. Das heißt anstatt von kaltem Wetter zum 19. gibt’s Getreidetorte und jeeeeede Menge Sonne…
Dann ist die Zeit des Ausschlafens, der Instantnudeln und des Toastbrotessens vorbei und wir haben endlich wieder einen geregelten Tagesablauf. Das mag zwar komisch klingen, aber wenn man das sein Leben lang hatte, vermisst man es doch irgendwie ein wenig ;-)!


Liebe Grüße von uns beiden... un wer bei Nico aufm Blog schaut bekommt auch noch ein paar Inspirationen :-P!

Dienstag, 27. Oktober 2009

mh...

bald gibts einen neuen post, also nichgt verzweifeln und denken ich bin entführt worden oder gestorben!;-)

Freitag, 9. Oktober 2009

Goodbye Hungry Jacks!

... und eigentlich auch Gymnastik, aber das ist eher Nebensache.

Da Nico und ich ja nun bald in unser eigenes Abenteuer aufbrechen wollen um Australien mal von einer anderen Seite kennen zu lernen (bevor wir Ende Oktober fuer 2 Monate im Hochsommer mit Getreide zusammenarbeiten werden :-P), hiess es also heute "Goodbye" von jeglichen Arbeitsstellen, die ich bisher hier hatte.

Ich muss zu geben, ich hab mich zwar auf der einen Seite gefreut, dass ich endlich keine Burger mehr in Rekordzeit machen muss und mir dabei noch meine zarten Fingerchen verbrenne, aber dennoch haben mich heute die gefuehle etwas ueberfallen und haette auf der Hinfahrt zu meinem letzten Arbeitstag bei Hungry Jacks, fast angefangen zu heulen...

Dennoch habe ich zum Schluss meine letzten Arbeitsminuten mit Freude hinuntergezaehlt, da somit der Urlaub immer naeher rueckte!
Nur 6 Wochen habe ich glaube da gearbeitet und deswegen war ich zum Schluss umso ueberraschter, als ploetzlich alle vor mir standen und mir einen dicken fetten Briefumschlag in die Hand drueckten! Was drin war, koennt ihr natuerlich hier unten sehen! Ich bedanke.... aehmmm
"I just wantet to say thank you to everybody of HJ with whom I had so much fun in the last weeks! It was a great experience and I am happy to worked at it... because nun weiss ich dass ich mich wirklich um meine Zukunft kuemmern muss, dass ich nicht fuer den Rest meines Lebens in einer Burgerbude ende :-D!"


Eine Abschiedskarte in XXL...


...mit vielen Glueckwuenschen fuer die Zukunft und anderen schoenen Sachen!

THANK YOU SO MUCH HUNGRY JACKS!

Freitag, 2. Oktober 2009

3 Tage und 2 verschiedene Welten...

Es ist soweit, es ist soweit... Peggy hat sich das erste al so richtig enstpannen koennen :-P und das auch noch auf den Seychellen und in China... zumindest haette man es denken koennen!

Doch fange ich ganz von Vorne an, bevor ich hier wild mit exotischen Laendern um mich schmeisse und alle Geografieexperten an ihrem Topographiewissen, dass beide "Orte" nicht in Australien liegen, zweifeln lasse.

Am Montag durfte ich endlich einmal wieder den unglaublich hungrigen Ferienkindern im Hungry Jacks entfliehen um mich 3 Tage von hektischer Arbeit und angespannten Mangaern zu erholen.

Da Nico und ich von dem Plan, mit unserem "neuen...:-P" Auto rumzufahren leider am Sonntag abgebracht wurden (da es schon beim Probefahren ploetzlich mit klappern anfing und somit erst noch vom Besitzer repariert werden muss), entschieden wir uns ganz spontan um und fuhren in das ca 10 km entfernte ...



Man steigt aus dem australischem Bus aus und wird von einer asiatischen Atmosphaere aus Marktgeraeuchen und Essensduft in eine andere Welt eingeladen. Ich glaube alles, was es in China gibt, gibt es auch in Springvale.
Getrockneter Fisch, sowie Fleisch, Obst in allen Sorten und Farben :-), Suessigkeiten, die aussehen, als wuerden sie einen umbringen, wenn man sie isst, Trockennudeln, Saefte ... einfach alles.
Vieles sieht unglaublich interessant aus ... aber wie gesagt eben nur interessant, was auch zum Vorteil von uns Backpackern ist, da wir ja Geld sparen muessen:-P!!!




Ja was ist denn das??? Wir wussten es oft selbst nicht... War wahrscheinblich auch besser so:-D!



Doch dann war es an der Zeit China den Ruecken zuzudrehen und ins weiter entfernte Dandendong zu fahren. Natuerlich mit dem Zug!
Der Markt, den ich Nico zeigen wollte war leider geschlossen, sodass die Reise nach Indien also nur zur Haelfte stattfinden konnte.
Doch auch der kleine Spaziergang entlang der ladenstrasse mit indischer Mode, welche ich mir uebrigends nicht in Deutschland wuensche :-D... gab uns einen kleinen Einblick.

10 Minuten weitergelaufen waren wir also zurueck in Australien in einem Drogeriemarkt, welcher eher einem "Schluck-die-Pillen-und-werde-schoen-laden" glich.




Unglaublich aber wahr. Was manche hier unter Vitaminen verstehen, waere bei uns ind Deutschland wahrscheinlich verboten...
Dabei haben die Australier soooooooooo viel verschiedenes Obst und Gemuese.

Aber auch die Sonne kehrte jedem Kontinet einmal den Ruecken zu, egal ob Asien oder Australien... und somit beendeten wir den Tag mit einer gemuetlichen Bussrueckfahrt ins gemuetliche Edithvale!

Doch wer jetzt denkt, dass war es schon, der taeuscht sich, denn der Dienstag und Mittwoch waren ja noch freie tage, welche man nicht mit Langeweile fuellen sollte.
Somit fuhren Leschinskis, deren Freunde Merry und Hanna und ich in den ca.230km entfernten Wilsons Prom Nationalpark. Und ich betone nocheinmal 230km sind in Australien NICHTS!!!

Schon tage vorher habe ich mich auf diesen Kleinen 2 Tage-Campingurlaub gefreut, mir jedoch nichts soooo Besonderes unter einen australischen Nationalpark vorgestellt. Das war wahrscheinlich auch besser so, denn da angekommen blieb mir vor Erstaunen der Mund foermlich offen stehen. ich war nicht in Australien... sondern auf den Seychellen (zumindest in manchen gegenden)!





Es ist unglaublich, wie nah Natur und Menschen da zusammenwohnen. Sogar die Papageinen leisteten uns beim ersten Picknic Gesellschaft :-P!



Nachdem wir uns von der "anstrengenden" Autofahrt gestaerkt hatten, ging es ueber einen kleinen Wanderweg zum "Squeaky Beach", der wie sein name schon verraet, beim Drueberlaufen quietscht. Aber das Quietschen war im gegensatz zu seinem eigentlichen Anblick eher Nebensache...


Ich hab noch nie einen soooo weissen Strand in meinem leben gesehen!


Da fragt man sich doch, wo dieser Felsklotz herkommt und warum er ausgerechnet so genau in der Mitte auseinanderbricht!



Sogar ein Wombat war auf dem Zeltplatz und fuehlte sich trotz einer Menschentraube, welche natuerlich das Getuem fotografieren wollte pudelwohl!


(spaetestens jetzt weiss auch der Nico wie ein Wombat aussieht :-P)

Als es Abends dann kaelter wurde und nicht einmal der leckere Wein "Lambrussco" einem Waerme einheizen konnte, ging es ab ins gemuetliche Zeltbett, wo uns die Gerausche der Possumkaempfe ind den Schlaf begleiteten :-D!

Den naechsten Tag wanderten spazierten wir nach "Lilly Pilly Gully" ein kleines Tal mit vielen Lilli Pilli-Baeumen! Wer sich an die medien im letzten Jahr erinnert, der weiss, dass Australien unglaublich viele Waldbraende hatte... Es ist Wahnsinn... waehrend europaische Baeume wahrscheinlich komplett tot waeren, waechst die australische faune einfach weiter...


Dieser Baum ist total verbrannt, doch es spriesst neues gruen!


Abgebrannter, australischer Busch


Und auch diese lustigen Pflanzen fingen erst richtig an zu bluehen, nachdem es gebrannt hatte. Unglaublich aber wahr!

Es waren 3 wunderschoene Tage und ich hab mich so sehr erholt, dass ich nun garkeine Lust mehr habe, arbeiten zu gehen:-D! Aber was sein muss muss sein, und somit fahren Nico und ich Am sonntag ca. 400 km zu einem Bewerbungsgespraech:D! jaja, Australien ist eben doch kein Dorf!